Diese Woche ist irgendwie die Klassiker-Woche:-) Nachdem ich "Bel-ami" von Maupassant zu Ende las, habe ich noch "Novembre" von Gustave Flaubert angefangen. Und so sehr "Bel-ami" mir gefallen hat, so sehr hat mich "Novembre" enttäuscht... Flaubert selbst war über seinen "Werk" unzufrieden und ich kann jetzt sehr gut verstehen, warum er es so empfand.
Ich fand das Lesen der Geschichte eines jungen Mannes, der auf der Suche nach DER Liebe ist, ziemlich langweilig. Die einzige Seiten, die sich ein bisschen von dem Rest hervorgehoben haben, sind die über Marie, eine Prostituierte, die ihr Leben erzählt, und wie sie wegen ihrer Sinnlichkeit zu diesem Beruf kam.
Da ich schon ein anderes Buch von Flaubert gelesen habe "Madame Bovary" wäre es verlockend beide Werke zu vergleichen aber dann würde man schnell feststellen, dass Flaubert noch sehr jung war als er "Novembre" schrieb und seinen eigenen Stil noch nicht gefunden hatte. Er selbst sah es auch so. Viele sagen, dass dieser Roman eine Autobiografie war. Ob es wirklich so war werden wir es wohl nie wissen...
Fazit: ich bin froh, dass ich "Madame Bovary" schon vor Jahren gelesen habe und dadurch weiß, dass Flaubert doch einen ganz anderen Schreibstil haben kann. Einer, der ihm zu einem sehr bekannten Autor gemacht hat.
Ich bin ja ein großer Fan französischer Literatur und habe auch einiges von Flaubert gelesen, Novembre allerdings nicht. L'Education sentimentale fand ich übrigens noch besser als Madame Bovary! Und Bel-Ami ist eines meiner Lieblingsbücher, mal abgesehen davon, dass ich ansonsten ein großer Fan von Zola bin. Zumindest momentan. Aber im Grunde lese ich alles gerne aus dieser Epoche - zumindest das meiste ;-)
AntwortenLöschenxxx Anita
Hallo Anita,
AntwortenLöschenwie schön, dass Du französische Literatur liebst:-)
danke für den Tipp, werde L'éducation sentimentale bald lesen:-) Zola mag ich auch sehr! Mein Lieblingsklassiker bleibt aber "Le rouge et le noir" von Stendhal.
Übrigens Dein Blog gefällt mir!
Méditerranée