30.10.2012

Oktober Fazit

Dass der Oktober fast vorbei ist, merkt man an das kalte und graue Wetter:-( Zum Glück hatten wir bis vor kurzem einen goldenen Oktober, das Wetter war echt großartig! Großartig fand ich auch fast alle Bücher, die ich diesen Monat las.

Hier sind meine Oktober Bücher:
- ich.darf.nicht.schlafen - Steven Watson
- Die Zeit der Schmetterlinge - Julia Alvarez
- Öland - Johan Theorie
- Le silence de la mer - Vercors
- Glaube der Lüge - Elizabeth George
- Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte - Jorge Bucay
- die einzige Enttäuschung war "Einkehr zum tödlichen Frieden" von Martina Kempff.

"Liebe" von Toni Morrison und "Bel-ami" von Guy de Maupassant habe ich angefangen und werden wohl November Bücher werden;-)

Morgen werde ich meine November Bücher zusammenstellen, das ist mittlerweile eine schöne Tradition geworden. Ich mag in meinem SUB schauen, und freue mich immer wieder über die Schätze die sich da verstecken!

28.10.2012

Glaube der Lüge - Elizabeth George

Die meisten von euch wissen bestimmt schon, dass ich ein Fan von Elizabeth George bin. Ich habe alle ihre Bücher gelesen, hm...nein es stimmt nicht ganz, eins habe ich nach ein paar Seiten auf der Seite gelegt, aber es war kein Lynley Roman. Und ich bin vielleicht mehr ein Lynley Fan als ein Elizabeth George Fan;-)

Als ich hörte, dass E. George einen neuen Roman geschrieben hat, wollte ich es sofort lesen aber der Preis der gebundenen Ausgabe erschrak mich. Meine Bibliothek hat mir wieder gute Laune gegeben, ich konnte es dort vorbestellen und bekam es ziemlich schnell. Da ich in der Zeit noch schöne Bücher zu lesen hatte, war die Wartezeit erträglich;-)

Mit hohen Erwartungen habe ich dann mit dem Lesen angefangen und fand die erste 100 Seiten solala, aber dann hat mich doch die Geschichte gepackt...Trotzdem finde ich, dass viel zu viel in Details auf das Leben von den ganzen Protagonisten eingegangen wurde und der Krimi-Anteil für meinen Geschmack zu klein war. Dass man viel über Lynley, Barbara Havers, Simon St James, Deborah erfährt finde ich persönlich ganz schön. Aber in diesem Roman wurde sogar das Leben aller andere Figuren sehr detailliert beschrieben. Trotzdem fand ich die Geschichte spannend, obwohl es kein richtiger Krimi war und dadurch keine richtige offizielle Ermittlungen stattgefunden haben.

Was mich aber ziemlich störte war Deborahs Verhalten. In jedem neuen Buch kommt sie mir kindlicher vor, sie fühlt sich oft ungerecht behandelt, reagiert dann wie ein trotziges Kind, und handelt nach ihrem Willen ohne viel Rücksicht auf die Gefühle ihren Lieben. Barbara wird mir bei jeder Geschichte sympathischer und ich hoffe sehr, dass Elizabeth George sie irgendwann den "Traummann" kennenlernen lässt. Und was Lynley angeht, er ist so schön britisch und gut erzogen, aber auch ein Mann mit vielen Gefühlen.

Jetzt ein paar Worte über die Geschichte:
Lynley, der weiterhin eine Affäre mit seiner neuer Chefin Isabelle hat, wird von Hillier (Isabelles Chef) gebeten, die Umstände des Todes von Ian Cresswell zu klären. Er soll in Erfahrung bringen, ob Ian wirklich wie vermutet an einen Unfall gestorben ist oder ob er ermordet wurde.  Ian war Bernard Faircloughs Vetter und war in seiner Firma tätig. Die Fairclough Familie ist eine reiche und einflussreiche Familie, die aber sehr viele  Familiengeheimnisse zu bieten hat. Lynley, der seiner Chefin und gleichzeitig Geliebte nichts über seinen geheimnisvollen Auftrag berichten darf, holt sich Hilfe von St James, Deborah und Barbara.

Als kleine Zusammenfassung: Elizabeth George hat wieder geschafft, mich zu packen. Trotzdem war es für mich nicht ihre beste Geschichte, und das Ende hat mich enttäuscht...Es ist kein richtiges Ende, sondern fühlt sich an wie das Ende einer Serienstaffel...es wird sehr spannend aber man muss eben warten bis die neue Staffel (in diesem Fall ihr neues Buch) erscheint...Schade...Hoffentlich müssen wir nicht lange auf ihr nächstes Buch warten...






Danke!!! Merci!!!

Ich bin gerade sehr glücklich, mein Blog hatte diesen Monat (und der Monat ist noch nicht zu Ende;.) 120 Besuche mehr als im September:-) Ich freue mich sehr und möchte Euch Danke sagen.
Danke, dass ihr mein Blog besucht und auch Kommentare hinterlasst:-)

Schaut einfach weiterhin vorbei. Bald kommen meine Eindrücke über "Glaube der Lüge" von E. George und über "Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte" von Jorge Bucay. Und dann ein kleines Fazit für Oktober und ein Vorschau für den November.

Ich freue mich auf Eure Besuche!

Méditerranée




23.10.2012

Süss...

finde ich dieses Bücherregal. Klein und fein. Passt perfekt neben dem Bett. Man kann einfach das aktuelle Buch nach dem Lesen so hinlegen, Lesezeichen ist nicht mehr nötig... Obwohl ich muss gestehen, ich liebe Lesezeichen...
Und unten kann man die nächste Bücher stapeln. Ich finde die Idee von diesem Haus-Bücherregal großartig. Als ich sie in der neuen "Couch" gesehen habe, wusste ich, das Bild muss in meinem Blog. Voilà;-)


21.10.2012

Bald...

kommen neue Bücher! Ich habe den Blog nicht vergessen, aber da ich Besuch hatte, hatte ich:
1. wenig Zeit für Internet und dadurch für meinen Blog und
2. keine Zeit zu Lesen. Ich habe in einer Woche keine einzige Zeit gelesen! Wir haben viel unternommen, das tolle Oktober Wetter genossen und abends fiel ich im Bett, zu müde um noch lesen zu können.

Leider sind meine Eltern schon heute nach Hause gefahren, schon komisch wieder alleine in der Wohnung zu sein. Einerseits mag ich sehr gerne alleine sein, andererseits ist es auch schön den Alltag mit jemandem zu teilen.

Ich werde mich jetzt auf den Balkon hinsetzen, die noch warme Sonnenstrahlen geniessen und "Glaube der Lüge" von Elizabeth George lesen:-)

Habt einen schönen sonnigen Sonntag!
Bis bald!
Méditerranée

14.10.2012

Das Schweigen des Meeres - Vercors

Erstmal muss ich sagen, dass ich diese Novelle auf französisch gelesen habe aber da ihr, meine Blogbesucher, fast alle deutschsprachig seid, werde ich auf deutsch posten:-) Auf franzsisch heißt das Buch: "Le silence de la mer". Es wurde 1942 als allererster Titel des Untergrundverlages "Editions de Minuit" heimlich veröffentlicht und gilt als ein Standardwerk der französischen Résistance im 2. Weltkrieg.

Dieses Buch liegt seit Jahren auf meinem Bücherregal, der beste Beweis dafür ist die Etikette mit einen Preis in "Französischen Francs"! Und da merkt man wieder, wie alles teuerer geworden ist. Bald rede ich wie eine alte Oma, die sich um die alte Zeiten erinnert;-)

Es enthält mehrere kurze Erzählungen, aber die bekannteste und für mich die, die mich am meisten berührt war, war folgende:
Ein alter französischer Mann und seine junge Nichte müssen während der Besatzung im 2. Weltkrieg einem deutschen Offizier Logis geben. Dieser Offizier verehrt die französische Kultur und Frankreich im allgemein und sehnt sich nach einem guten Ende. Jeden Abend erzählt er seinen "Gastgebern". Trotzdem entsteht kein Gespräch zwischen ihnen, da beide schweigen. Aber der Offizier setzt seine Monologe weiter und hört immer mit "ich wünsche Ihnen eine gute Nacht". Als er von einer privaten Reise nach Paris zurückkehrt, zieht er sich ein paar Tage zurück bis er dann seinen Gastgebern den Grund dafür erklärt. Er hat in Paris bemerkt, dass viele anderen Offizieren nur eines wollen: das Land und seine Kultur zu zerstören. um es dominieren zu können. Da bricht seine Welt zusammen und ohne Hoffnung auf einem guten Ende lässt er sich nach Russland versetzen.

Ich fand diese Geschichte sehr anrührend weil man spürt, wie der alte Mann und seine Nichte mit sich selbst kämpfen, um dieses Schweigen nicht zu unterbrechen. Sie schweigen und bleiben ruhig, wie das Meer, daher dieser Buchtitel.
Mir hat dieser Soldat auch leid getan weil er einfach in einem Krieg verwickelt war, die er selbst nicht wollte. Und das ist was man  nicht vergessen sollte, viele Soldaten haben nur gekämpft weil sie es mussten, weil es um ihr Leben ging. Und nicht aus Überzeugung, dass Hitlers Ideologie die richtige war.

Jede Erzählung in diesem Buch hat mich auf ihre Weise berührt. Man spürt wie es den Leute in dieser Zeit ergangen ist, nicht nur physisch sondern auch psychisch. Wie sie sich gegenseitig unterstützt haben, um zu überleben aber auch um ihre menschliche Würde nicht zu verlieren. Es zeigt auch sehr klar die Einstellung der "la France muette" ("stumme Frankreich).




Rückblick der Woche: Buchmesse, Nobelpreisträger für Literatur, usw...

Diese Woche war eine erlebnisreiche Woche für die Literaturwelt. Die Buchmesse fand bzw findet noch statt, Mo Yan hat den Literaturnobelpreis gewonnen, der deutsche Jugendliteraturpreis wurde verliehen aber über diese Ereignisse habe ich bis jetzt nichts in meinem Blog geschrieben. Nicht weil sie unwichtig sind oder weil sie mich nicht interessieren, sondern einfach weil so viel schon darüber geschrieben wurde. Und ich war diese Woche mehr im "Leseratte"-Modus;-)

Zu der Buchmesse bin ich oft gegangen und fand es klasse, in den neuen Büchern zu schnuppern oder einfach nur die schöne Stände der Verlage anzuschauen. Und da ich früher selbst mit Messeorganisation zu tun hatte, hat es mich besonders interessiert und ich genoss es richtig, auf der "Besucherseite" zu sein und nicht auf die Organisationsseite.
Trotzdem war es mir immer zu voll und damals durfte man keine Bücher dort kaufen:-( Ich weiß aber nicht ob es mittlerweile geht. Irgendwann entschied ich, nicht mehr hinzugehen, weil ein ganzer Samstag dort rumzulaufen mir zu "schade" war. Da hatten die Zeiten angefangen, wo ich am Wochenende dringend Erholung von der Arbeitswoche gebraucht habe;-(

Über den Literaturnobelpreis habe ich diese Woche einiges gelesen. Die Meinungen über die Auswahl sind sehr unterschiedlich. Aber da ich von Mo Yan noch nie was gelesen habe, fällt es mir schwer, mir meine eigene Meinung zu bilden. Aus diesem Grund mag ich lieber dazu nichts schreiben.

Am Freitag wurde auch der deutsche Jugendliteraturpreis an "Mia schläft woanders" verliehen. Das habe ich aber nur am Rand mitbekommen, weil ich kein "Jugendbuch" Fan bin. Oder vielleicht habe ich noch nicht das richtige Jugendbuch erwischt?;-)

Habe ich andere Literaturereignisse verpasst?





13.10.2012

Öland - Johan Theorin

Vor ein paar Wochen habe ich "Nebelsturm" von Johan Theorin gelesen und war richtig von seinem Schreibstil und der spannenden Geschichte begeistert. Und dann war klar, ich möchte mehr von ihm lesen.
Nachdem "Öland" (eigentlich sein erstes Buch) den Weg zu mir fand, hatte ich es immer in meiner Handtasche für eventuelle Wartezeiten. Die es fast nicht gab. Dadurch ist das Buch lange in meiner Tasche geblieben bis ich gestern dachte, ich will die Geschichte zu Ende lesen und wissen was passiert ist.

Und was soll ich sagen? Mein Abendessen ist fast verkohlt gewesen weil die Geschichte so spannend war dass ich meinen Hunger und den Backofen vergaß;-)

Jens, ein kleiner Junge, ist vor 20 Jahren verschwunden als er im Obhut seiner Großeltern war. Seine Mutter Julia hat sein Verschwinden nie überwunden und ist überrascht als ihr Vater, Gerlof, sie bittet nach Öland zu kommen weil er ein Beweisstück hat. Gerlof hat tatsächlich mit der Hilfe eines alten Freundes ein paar neue Erkenntnisse gesammelt und ist irgendwie überzeugt, dass Jens Verschwinden mit Nils Kant zu tun hat. Nils, der eigentlich länger tot ist.
Julia, die am Anfang so skeptisch war, merkt, dass es endlich eine Chance gibt, zu erfahren was mit ihrem Sohn damals passiert ist. Hat Nils doch was mit Jens Verschwinden zu tun? Warum wurde Nils so gehasst, und vor allem warum zweifeln so viele an seinem Tod?

Mir hat wieder die Atmosphäre auf Öland, die Johan Theorin so gut beschreibt, sehr gut gefallen. Bis zu fast letzte Seite schafft er die Spannung zu halten und man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Schön fand ich auch, dass die Hauptfigur nicht ein Kommissar war (wie bei fast allen Krimis) sondern einfach Julia und Gerlof. Beide brauchen die Wahrheit damit ihre Seele den Frieden findet und sie sich endlich annähern können. Und obwohl kein Kommissar die Hauptfigur ist erschien mir die Geschichte nie "unrealistisch" sondern einfach spannend und auch anrührend.

Jetzt bin ich noch mehr auf weitere Bücher von Johan Theorin gespannt!

09.10.2012

EinKEHR zum tödlichen Frieden - Martina Kempff

Ein richtiger Beitrag über dieses Buch wird es nicht geben, weil es wahrscheinlich der langweiligste Krimi ist, den ich je lesen durfte. Ich habe noch 80 Seiten zu lesen aber ich erwarte nicht mehr viel, da die 200 davor mich schon oft zu gähnen gebracht haben:-(

Die Protagonisten sind mir irgendwie alle unsympathisch. OK man lernt  was über die Eifel aber das Ziel einen Krimi zu lesen ist Spannung zu spüren und das habe ich keine Sekunde gespürt:-(

In der Kategorie Krimi hat meiner Meinung nach dieses Buch nichts zu suchen, Leichen alleine rechtfertigen nicht die Bezeichnung als Krimi oder?

Hat jemand von Euch es auch gelesen?


08.10.2012

Die Zeit der Schmetterlinge - Julia Alvarez

Momentan lese ich nur Bücher, die mir von anderen "Leseratten" ans Herz gelegt wurden. Und das ist so schön, weil sie meinen Geschmack gut kennen:-) Die Geschichte fand ich sehr interessant, sie spielt sich in der Dominikanischen Republik zwischen 1938 und 1960 und erzählt das Leben von den 4 Schwestern Mirabal: Dedé, Patria, Maria Teresa und Minerva. Jede auf ihre Weise unterschiedlich  (Patria die sehr religiös ist, Minerva die Kämpferin,...) aber doch alle für einander da, egal in welcher Lage. Minerva ist die erste, die anfängt, sich um die politische Situation ihres Landes zu kümmern und hat keine Hemmung, laut zu sagen, dass sie gegen der Diktatur ist. Ihre Schwester und ihre Männer werden sich peu à peu an Minervas Kampf anschließen. Nur Dedé kann es nicht, ihr Mann verbietet es ihr aber trotzdem tut sie alles, um ihre Familie auf ihre Weise zu unterstützen. Die Schwester Mirabal sind für ihren Kampfgeist und ihren unglaublichen Mut bekannt und sehr geschätzt. In diesem Buch erzählt jede von ihnen wie ihr Leben läuft, welche Ängste sie mit sich tragen, wie wichtig ihre Familie ist,...
Dass Dedé nicht richtig an die Befreiung ihres Landes aktiv teilnehmen kann/darf, wird ihr das Leben retten. Dreizig Jahre später erfährt man, wie sie sich fühlt, wie sie den Tod von ihren Schwestern verarbeitet hat und was auf dem Rest der Familie geworden ist. 

Es ist eine tragische Geschichte, diese Frauen sind unglaublich stark und beeindruckend. Sie haben ihr Leben für ihr Land geopfert. Beim Lesen des Buches war mir wieder bewusst, wie glücklich wir sein können, in einer Demokratie zu leben. Was leider in ein paar Ländern immer noch nicht der Fall ist... 

Was mich leider am Ende ein bisschen enttäuscht hat, ist dass die Geschichte nicht 100%ig real ist. Die Schwester haben existiert und diese bedeutsame Rolle in der "Befreiung" von ihrem Land gespielt aber in diesem Buch handelt es sich nicht wirklich um die tatsächlichen Schwestern, sondern Julia Alvarez hat eine Geschichte rund um das Leben von den 4 Schwestern Mirabal "erfunden". Klar sie hat viele Recherchen gemacht und wahrscheinlich sind viele Sachen genau so passiert aber es hat mich enttäuscht. Vor allem dass man es erst am Ende des Buches erfährt und sie es nicht gleich am Anfang zugibt.

Trotzdem freue ich mich, dieses Buch gelesen zu haben weil die Geschichte richtig spannend war und ich die Kraft dieser Frauen einfach nur bewundere.

03.10.2012

Ich.darf.nicht.schlafen. - Steven Watson

Dieses Buch wurde mehrmals gelobt und daher entschied ich es zu lesen. Zum Glück war es in meiner Stadtbücherei, da ich mir Bücherkäufe verboten habe solange nicht weniger als 20 Bücher auf meinen SUB sind und das wird noch dauern bei dem jetzigen SUB;-)

Die Geschichte fängt spannend an, Christine wacht auf und erkennt nicht den Mann, der neben ihr liegt. Sie werden bestimmt denken, tja so was kann schon vorkommen;-) Aber nein Christine wacht jeden morgen auf und kann sich nie erinnern, dass sie mit diesem Mann verheiratet ist, dass sie über 40 ist, dass sie ein Kind hatte, und dass sie vor Jahren alle Erinnerungen verloren hat. Sie kann sich nur an den jeweiligen Tag erinnern.

Ein Arzt versucht ihr zu helfen aber sie darf ihrem Mann nichts davon erzählen. Auf Empfehlung von ihrem Arzt fängt sie an, ein Tagebuch zu schreiben und so kann sie jeden Tag nachlesen was sie an den anderen Tagen über ihr Leben "gelernt" hat. Manchmal kommen ihr ein paar Erinnerungsstücke wieder hoch...und dabei wird ihr bewusst, dass ihr Mann sie in einigen Hinsichten (bez. ihrem Sohn, ihrer besten Freundin, ihrem Unfall..) belügt... Wem kann sie noch trauen? Wird sie ihre Amnesie wieder loswerden?

Die Geschichte von Christine hat mich wirklich gepackt. Ich fand den Schreibstil von Watson sehr passend, nicht zu viele Details aber auch nicht zu wenig, ich könnte mir bildlich vorstellen wie Christine aussieht und habe vielleicht daher richtig mir ihr mitgelitten wie sie jeden Morgen ohne Erinnerungen aufgewacht ist. Und bis zum Schluss war mir nicht klar, wer Schuld für ihre Amnesie trägt. Für mich das perfekte Feiertag Buch bei so einem grauen Wetter!

01.10.2012

Das böse Mädchen - Mario Vargas Llosa

Dieses Buch wurde mir empfohlen und stand dann auf meine Wunschliste bis es in der Bibliothek frei war. Es dauerte fast 150 Seiten um in die Geschichte reinzukommen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wieso Ricardo nicht merkt, wie lächerlich er sich macht, wie sehr Lilly (die ihren Vorname aber immer ändert) ihn ausnutzt. Öfter dachte ich an eine ähnliche Geschichte "Liebesleben", die ich vor kurzem gelesen hatte und dich auch um eine Obsession handelte.

Und dann geschah was ich nicht gedacht hätte, das Buch fing an mich zu interessieren. Und sogar so sehr, dass ich lies und lies und lies:-) Trotzdem finde ich schade, dass die politische südamerikanische Situation im Laufe des Buches weniger und weniger erwähnt wurde...

Ricardo verliebt sich in seinen jungen Jahren in Lima in Lilly, die leider eine kleine Lügerin ist und plötzlich aus seinem Leben verschwindet. Jahre später treffen sich ihre Wege in Paris wieder. Paris, die Stadt wo Ricardo lebt, die Stadt von der er immer geträumt hat. Beide fangen sich heimlich zu treffen, Ricardo schwört ihr immer wieder dass er sie liebt und jedes Mal lacht sie ihn aus und sagt ihm, sie wird sich nicht in einem armen Teufel verlieben, sie möchte reich werden. Sie verhält sich sehr zurückhaltend und je mehr sehnt er sich nach ihr. Natürlich verschwindet sie wieder, bis er durch einen Zufall erfährt, dass sie im Japan lebt und einen anderen Name trägt. Trotz ihrem unmöglichen Verhalten fliegt er hin, lernt ihren Geliebter kennen, trifft sie heimlich bis ein Ereignis passiert, das ihn sehr verletzt und wie ein Elektroschock wirkt. 2 Jahre lang wird er jeden Kontakt zu ihr vermeiden bis sie wieder in Paris auftaucht und seine Hilfe dringend braucht. Sein Herz hat nie aufgehört sie zu lieben aber wird diese Liebe dieses Mal ein gutes Ende haben? Oder wird Lilly sich wieder wie ein egoistisches Kind verhalten?

Was mich in solchen Liebesgeschichten immer wundert ist wie wenig Stolz man haben kann, wenn man liebt. Dass man so schnell Verletzungen vergessen kann, dass man immer wieder hofft, dass sich doch alles positiv entwickeln wird...Deswegen hat mich die Geschichte am Anfang nicht gepackt, weil ich Ricardo so unmännlich fand und dachte: "Selbstschuld". Bis Lilly auftauchte und seine Hilfe brauchte...

Es ist ein Buch, das zeigt wie weit man aus Liebe gehen kann, und wie tief eine Bindung sein kann. Dass Ricardos und Lillys Wege sich nie richtig trennen, ist kein Zufalle, sondern Schicksal...