Luisa trägt jede Nacht ihre Tochter, die nicht schlafen mag. Ihre Tochter scheint zu spüren, dass Luisa noch auf der Suche nach ihrer Wurzel ist. Aus diesem Grund entscheidet sie in die Türkei zu reisen, um ihre restliche Familie kennenzulernen. Vor ihrer Reise erzählt Luisa ihrer Tochter jede Nacht ihre Familiengeschichte, die Geschichte ihrer serbischen Mutter, ihres türkischen Vaters, ihrer Adoptiveltern, warum sie adoptiert wurde, und wie diese Nachricht ihr Leben verändert hat.
Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Man spürt wie wichtig es ist, über seine Herkunft Bescheid zu wissen und seine Familie zu kennen. Luisa hatte damit zu kämpfen als sie erfuhr, dass sie adoptiert wurde und hat lange gebraucht, um Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter aufzunehmen. Außerdem fand ich sehr interessant, einen Einblick in anderen Kulturen zu bekommen und wie schwierig es sein kann wenn man die deutsche Sprache nicht beherrscht. Als Französin, die schon seit 17 Jahren in Deutschland lebt, hat es mich an die Anfangs-Schwierigkeiten erinnert, vor allem bei den ganzen Behörden Sachen...
Pia Ziefle erzählt diese Geschichte auf eine sehr einfühlsame Art. Man fühlt/leidet/freut sich mit jedem Protagonist mit. Anfangs kann es vielleicht wegen den ganzen Namen und Geschichten ein bisschen schwierig sein zu folgen, in der neuen Auflage des Buchs steht aber ein Stammbaum. Aber auch ohne Stammbaum versteht man ziemlich schnell wer welche Beziehung zu Luisa hat.
Ich möchte mich bei dem Verlag bedanken, der uns dieses Buch für einen Lesekreis mit der Autorin zur Verfügung gestellt hat. Auch ein dickes Danke schön an Pia Ziefle, die bei dem Lesekreis sehr präsent war und alle Fragen beantwortet hat. Eine sehr nette Autorin, die richtig verdient hat, dass ihr Buch auf der Spiegel Bestseller Liste ist.
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