Unsere schönste Trennung / Nos séparations - David Foenkinos

Nachdem ich letztes Jahr so begeistert von "Nathalie küsst" von David Foenkinos war hatte ich mir vorgenommen andere Bücher von ihm zu lesen. Da ich gerade in Frankreich bin habe ich es ausgenutzt im "nos séparations" (deutscher Titel: "unsere schönste Trennung") zu lesen. Mir hat Foenkinos Schreibstil wieder gefallen obwohl der Protagonist mir unsympathisch war.

Bevor ich mit dem Lesen anfing habe ich mich schon gefragt, welcher der Titel (der französische oder der deutsche Titel) besser passt. Ob es nur eine oder mehrere Trennungen geben wird. Laut dem französischen Titel sollte es mehrere geben...

Alice und Fritz lieben sich auf eine leidenschaftliche und zerstörerische Weise. Sie können nicht miteinander aber auch nicht ohne einander leben. Wegen Alices Eltern trennen sie sich, wegen Fritz Untreue scheitert wieder ihre Beziehung, usw...
Auch nach Jahren ohne Kontakt vergleichen sie ihre Partner mit der Vergangenheit. Eine Vergangenheit die sie nicht vergessen können, und die sie verhindert, glücklich zu werden.

Das Thema fand ich interessant weil ich aus Erfahrung (glücklicherweise nicht meine eigene!) weiß, dass solche zerstörerische Beziehungen existieren. Das Problem ist dass die Protagonisten sich nicht nur selbst unglücklich machen sondern auch ihre Partner. Und das ist gerade was ich bei Fritz so unmöglich fand. Er fühlt sich nie verantwortlich für das Scheitern seiner Beziehungen. Die anderen sind immer Schuld daran, er erscheint mir als sehr unreif und vor allem beziehungsunfähig.

Trotz dem schwierigen Thema schafft David Foenkinos das ganze auf eine sehr einfühlsame Art zu schreiben. Das ist was
ich an seinen Schreibstil so mag.

Das Buch hat mir gefallen aber es ist meiner Meinung nach nicht das beste von Foenkinos. "Nathalie küsst" bleibt mein Favorit.