23.09.2012

Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte - Roy Jacobsen


Was für ein berührendes Buch! Und obwohl das Coverfoto für meinen Geschmack ein bisschen trist ist und ich dadurch dachte, oh hoffentlich wird es kein "Depri-Buch" werden, hat die Geschichte mich sehr in ihren Bann gezogen.

Finn lebt mit seiner Mutter alleine, da ihr Vater sie vor Jahren verlassen hat und seitdem auch verstorben ist. Beide verstehen sich sehr gut und haben ein inniges Verhältnis. Um ihre finanzielle Situation zu verbessern, zieht ein Untermieter bei ihnen ein, mit dem sich eine merkwürdige "Beziehung" entwickelt. Er hilft ihnen, leiht seinen Fernseher aus, gibt ihnen die Möglichkeit Urlaub am Meer zu verbringen, usw...Kurz nach seinem Einzug, werden Finn und seine Mutter mehr oder weniger verpflichtet, die Tochter von Finns Vater, Linda aufzunehmen. Dadurch wird sich Finns Leben sehr verändern, insbesondere seine Beziehung zu seiner Mutter da Linda ihre volle Aufmerksamkeit benötigt. Linda, die immer lethargisch und müde ist, die abwesend erscheint. Bis ein Arzt den Grund dafür erkennt. Finn setzt sich immer für seine kleine Schwester ein, verteidigt sie und kümmert sich sehr liebevoll um sie. Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte, wird Finn aus vielen Gründen nie vergessen. Es ist der Sommer, in dem Finn seine Unbeschwertheit verlieren wird.

Die Art, wie Finn sich so liebevoll um Linda kümmert, ihr das Lesen beibringt, einen langen Brief an seine "Klassenliebe" Tanja schreibt, sich immer wieder Gedanken macht, warum seine Mutter das und das macht, hat mich besonders berührt. Ein ganz toller Junge, den man so gerne in den Arm nehmen möchte.

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