06.12.2012

Der Junge, der Träume schenkte - Luca di Fulvio

"Der Junge, der Träume schenkte" wurde mir von einer ganz lieben Frau geschickt, weil sie es so schön fand und wir einen sehr ähnlichen Büchergeschmack haben. Was soll ich sagen? Sie hatte Recht! Das Buch gefiel mir sehr!

Den Autor kannte ich nicht, und meine italienische Freundin hatte schon von ihm was gehört aber das Buch auch noch nicht gelesen.
Es ist die Geschichte von Christmas, ein junger Italiener, der als Säugling Anfang des 20. Jahrhunderts, mit seiner Mutter Cetta von Italien nach Amerika kam. Cetta träumt von einer besseren Zukunft nachdem sie in Italien vergewaltigt wurde, sieht aber in den USA keine andere Möglichkeit als Prostituierte zu arbeiten, um nicht von ihrem Sohn getrennt zu werden.

Als Christmas 14 wird, täuscht er vor, der Chef eines Gangs "Diamond Dogs" zu sein, er ist besonders begabt um Geschichten zu erzählen, und diese Gabe wird ihm sein ganzes Leben helfen. An einem Tag findet er mit seinem Freund ein junges verletztes Mädchen, Ruth, und bringt sie im Krankenhaus. Ruth wird Christmas Leben komplett verändern: es ist für ihn nicht nur Liebe auf den ersten Blick, sondern auch er bekommt von ihrer Opa als Belohnung ein Radio. Leider gehört Ruth zu einer reichen jüdischen Familie und wird später nur einen jüdischen Mann heiraten dürfen. Ruth muss mit ihren Eltern wegziehen, ab dann trennen sich ihre Wege aber die ganze Zeit denkt Christmas weiterhin an Ruth. Christmas ist kurz davor, sich in die Gangs Welt zu "verlieren" aber Cetta passt sehr liebevoll auf ihren Sohn auf. Wird er dann seine beide Träume erreichen und schaffen, nicht in der Gangs Welt ? Die Liebe seines Lebens wieder zu finden und seinen Traumjob als Radio Speaker? Und wird Ruth sich von ihrer damaligen Vergewaltigung erholen können und sich irgendwann nicht mehr fürchten müssen?

Sehr schön fand ich Christmas Bindung zu seiner Mutter, immer sehr respektvoll und liebevoll. Auch als er erfährt, dass sie sich prostituiert, er verurteilt sie nicht. Interessant war auch zu wissen, was aus Bill, der damals Ruth vergewaltigt hatte, geworden ist.
Obwohl das Buch fast 800 Seiten, war es nie langweilig. Es ist eine wunderschöne Geschichte, die zeigt, dass vieles eine Frage von Willen ist. Trotzdem fand ich das Ende irgendwie ein bisschen zu idyllisch...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen