Ich bereue diese Entscheidung auf keinen Fall! Das Buch ist sehr schön, sehr berührend und macht einem wieder bewusst, wie viel Glück man im Leben hat wenn man schon weiß, wo man nachts schlafen wird. Und dass die meisten Obdachlose oft eine schlimme Geschichte hinter sich haben und nicht richtig gewählt haben, draußen in der Kälte zu schlafen.
Lou Bertignac, eine sehr talentierte junge Schülerin, wird durch Zufall einen Referat über Obdachlose bzw über eine junge Obdachlose, No, machen. Sie treffen sich im Cafés wo No die Wärme geniesst und reden bzw Lou redet. No mag nicht wirklich über ihre Vergangenheit oder über sich reden. Lou wird im Laufe dieser Treffen das Gefühl entwickeln, dass sie was für No machen soll, dass es ungerecht ist, dass ihre Mitmenschen nichts tun, dass die Welt sich weiterhin dreht als ob nichts wäre.
No zieht bei Lous Familie ein, die erste Zeit läuft gut aber leider wird die Nos Vergangenheit sie nie in Ruhe lassen. No fängt an, viel zu trinken und Medikamente zu nehmen, um alles zu vergessen und muss daher ausziehen. Aber Lou will sie retten, hat das Gefühl sie kann es mit Hilfe von ihrem Mitschüler Lucas schaffen! Werden sie es schaffen?
An sich spricht Delphine de Vigan in diesem Buch ein Thema, das jeden Winter viel in den Medien besprochen wird. Aber in den Medien wird nur darüber geredet, dass viele jeden Winter erfrieren oder dass Heime nicht genug Platz haben. Eins wird meist vergessen, welcher Schicksal hat ein Mensch dazu gebracht, obdachlos zu werden, sei es freiwillig oder auch nicht.
Lous Theorie ist dass wenn jede Familie einen Obdachlos aufnehmen würde, dann wäre alles wieder schön. Ist ihre Theorie zu naiv oder könnte man nicht mindestens einen Teil davon einsetzen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen